Abriss der Akropolis untersagt !

Abriss der Akropolis untersagt !

erbaut 1950

Etwas übertrieben, aber für eine Schlagzeile gut, erinnert der ehemalige Kulturpalast in Rabenstein nur entfernt an die Akropolis. Der Kulturtempel von 1950 im Neo-Renaissancestil wirkt vor allem im Mittelteil mit Säulen, Tympanon, Architrav und versimpelten Kapitellen mit seiner Front (Hexastylos) recht beeindruckend. Von der Durchgestaltung der Bauformen ist er ohne Zweifel der bestgestaltetste in der ehemaligen DDR. Diese Art Bauwerke gibt es in aller Welt, auch an das “Weiße  Haus” sei erinnert.

Die Landesdirektion Chemnitz hat den Abriss abgelehnt. Das ist sicher zu danken der Stellungnahme der Unteren Denkmalschutzbehörde (Leiter Herr Morgenstern), dem Landesamtes für Denkmalpflege, aber auch engagierten Bürgern, den Broschüren von Herrn Barthel, dem Buch von Herrn L. Schilde, der Aufforderung des Stadtforums eine Erhaltungssatzung aufzustellen (die im Schubkasten liegt) und sogar einer Bürgerdemo vor dem Haus.

Nun ist es aber an der Zeit, dass die Stadt die Chance ergreift, dieses Alleinstellungsmerkmal für die Stadt in Nutzung zu bringen und hilft, einen Käufer zu finden. Ausschreibung bundesweit!

 

2 Gedanken zu „Abriss der Akropolis untersagt !

  1. Wenn sich Chemnitz um den Titel Kulturhauptstadt bewirbt, wieso reißt man dann einen Kulturpalast ab? Sollte man nicht vielmehr Häuser mit Kultur anbieten! In anderen Städten gibt es auch nicht nur Stadthalle, Oper und Schauspiel, sondern verschiedene Spielstätten. Man muß nur gute Kultur anbieten, siehe Roland Kaiser auf dem Hartmannplatz, dann füllen sich auch die Spielstätten. Gerade im Umfeld des Kuturpalastes könnte man sich Freiluftkonzerte vorstellen. Operetten werden in Chemnitz so gut wie keine mehr gespielt, so wäre ein Haus der Operette möglich und noch viel andere Kultur könnte man in das Haus verlagern anstatt es abzureißen oder einer anderen Verwendung zuzuführen.

  2. Positive Nachricht: Der Kulturpalast bleibt erhalten und wird derzeit umgebaut. Vor allen Dingen seine ansprechend Vorderfassade wird im Einklang mit dem Gebäude des ehemaligen Hauses für Körperkultur stehen und also weitgehend das Ensemble von 1950 Wiederspiegeln. Nur die Inhalte der Gebäude haben sich dann wesentlich geändert, und zwar aus Gesellschaftsbauten sind Wohnbauten geworden.

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