Zersiedlung kostbarer Landschaft
11. Juli 2017, mit Update vom 11. Juli 2025 (unten)
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BLUTSPUR DER INDUSTRIALISIERUNG –

edit: Juli 2025
Das ist der Blick auf das nun wieder im Fokus stehende Gewerbegebiet in Rabenstein-Ost. Hier raucht noch die Esse. Links kann man die Schmidt-Rottluff-Mühle mit dem einstigen Wohnhaus vermuten. Letzteres wurde aufgewertet durch eine perfekte Restaurierung und nunmehr Bestandteil der Kunstsammlungen Chemnitz. Aber manche sagen ja, welch öde Wiese! Hier gehören Hallen her, damit viele Arbeitskräfte in Lohn und Brot kommen. Wollen wir die Beispiele aufzählen, wo nach 10 Jahren die Hallen leer stehen, weil anderswo billiger produziert wird? Siehe Freiberg-Ost, wo solarworld riesige Flächen bebaut hat und man heute neue Nutzer sucht. Vielleicht wäre die weitere landwirtschaftliche Nutzung auch eine gute Idee, damit wir nicht diese Produkte von weit her ankarren müssen.
Im Jahr 2018 fand eine große Bürgerversammlung in der Rabensteiner Schule statt, die vom Stadtplanungsamt geleitet wurde. Dort sprachen sich Anwohner und Andere vehement gegen eine Bebauung an dieser Stelle aus. Danach hat man offenbar die Pläne ad acta gelegt und nun öffnet man wieder die Schublade für neue Interessenten. Wir wollen hier nicht für Andere sprechen, sondern nur die Meinung des Stadtforums darlegen. Und die hat eingangs unser verehrter Karl Clauss Dietel damals deutlich gesagt.


Ein Gedanke zu „Zersiedlung kostbarer Landschaft“
Am 11.Januar fand dazu in der Grundschule Rabenstein eine Bürgerversammlung statt. Von Seiten der Stadt bemerkte ich Herrn Baubürgermeister Stötzer, Planungsamtsleiter Herr Butenop und Dr. Scharbrodt, Leiter Umweltamt. Der eigentliche Bedarf kommt aus der Wirtschaft, die CWE-Chef, Herr Uhle vertrat. Die Bürger in der Aula ließen sich bis zuletzt nicht davon überzeugen, dass ausgerechnet im Naherholungsgebiet Rabenstein auf dem letzten großen Feld 20 Industriegrundstücke mit Hallen entstehen sollen, nur weil ein günstiger Autobahnanschluss vorhanden ist. Immer wieder wurde auf die großen Industriebrachen in der Stadt verwiesen. Dazu braucht es freilich größere Anstrengungen, als auf der grünen Wiese Baurecht zu schaffen. Es müssten die Eigentümer festgestellt werden und auch Fördermittel für eine Revitalisierung ausgereicht werden. Ja, freilich, 100 Jahre Industrie haben Gewinne ereugt, aber auch Altlasten. Und jetzt so einfach auf die grüne Wiese ausweichen, ist bald nicht mehr möglich. Es wurde auf das Bundesimmissionsschutzgesetz verwiesen: welche Gewerbe sollen denn sich ansiedeln dürfen? Lärm, Abgase aller Art etwa an dieser Stelle? Es handelt sich dort um eine Frischluftschneise, die für die Stadtbelüftung eine wichtige Rolle spielt. Auch die verbleibende Grünzone bis an die Wohngrundstücke ist für niemenden richtig nutzbar, sodass dort Verwilderung und Müllablagerung einsetzen könnte. Ich unterstütze die Initiative des Stadtforums und der Bürger, die an diesem Standort kein Gewerbegebiet haben wollen.