Abriss der Häuser Konkordiastraße diese Woche geplant!
Und wieder verschwindet ein Stück Stadtgeschichte…
Gerade soll eine weitere markante Ecke im Stadtbild von Chemnitz geschliffen werden. Gemeint ist die noch im Bereich der Hartmannstraße gegenüber der Ermafa-Passage ersichtliche Einmündung der Konkordiastraße, die derzeit im gleichnamigen Park endet. Dadurch geht nicht nur ein Stück Baugeschichte verloren, der ohnehin durch bereits erfolgten Abbruch geschwächte Kreuzungsbereich Leipziger Straße / Hartmannstraße verliert gänzlich seine bauliche Einleitung und mutiert zu einem schwammigen Verkehrgefüge. Der Rückbau der schönen Gründerzeithäuser, eines im Besitz der GGG und drei der Stadt Chemnitz, tut dem Freizeitpark Konkordia nichts Gutes, da dieser nun an die verkehrsreiche Straße rückt. Vielleicht hätte eine der Idee des Parks entsprechende Nutzung dem Areal besser gestanden. Momentan findet gerade die Entkernung der Häuser statt, noch diese Woche soll mit dem Abbruch begonnen werden. Gefördert wird der Abriss solcher prächtigen Baudenkmale durch das Programm „Stadtumbau Ost“, d.h. durch Steuergelder. Weiterhin wird kommunalen Eigentümern der Erlass von Altschulden nach dem Altschuldenhilfegesetz eingeräumt, nicht verwunderlich, dass diese Möglichkeit dankbar angenommen wird. Chemnitz sollte glücklich über den Erhalt der gründerzeitlichen Stadterweiterungen durch die Zeit der Weltkriege und den Umstrukturierungswahn der DDR sein.
Nun berauben wir uns durch den wahllosen Rückbau innerstädtischer Wohnquartiere selbst der Identität unserer Stadt. Und wieder verschwindet ein Stück Stadtgeschichte…